Hamsteris Blick zurück – 1982 und 1989

Die Ausgabe 2020 des GESA-Cups musste aus bekannten Gründen abgesagt werden. Über den Ausgang verschiedener Disziplinen zu orakeln, ist auch obsolet geworden. Doch unser Hamsteri kann den Blick nicht nur in die Zukunft schweifen lassen, sondern auch von zahlreichen vergangenen Highlights berichten.

1982 / 1989 – Start zweier Dynastien

1976 massen sich erstmals auch die Damen am GESA-Cup. Erst mussten sie sich mit vier Disziplinen (100m, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstossen) begnügen. 1981 kam mit dem 600m-Lauf die fünfte Disziplin dazu. Sechs Jahre lang wechselten sich verschiedene Vereine an der Spitze der Rangliste ab, kein Team konnte den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Auch 1982 durfte wieder ein neuer Verein die Gratulationen in Empfang nehmen. Doch dieser Sieg sollte erst der Anfang sein.

Sieben Jahre Ungeschlagenheit

Der LC Vaduz – seit zwei Jahren als eigenständiger Verein bei den Damen am Start – zeigt am 20. Mai 1982 von Beginn weg eine starke Performance. Angeführt von den zukünftigen Olympia-Teilnehmerinnen im Siebenkampf, Manuela Marxer und Yvonne Hasler, platzieren die Gäste aus dem Fürstentum ausser im Kugelstossen überall mindestens zwei Athletinnen in den Top 5. Im Sprint verhindert Lokalmatadorin Carmela Bellino (heute Dürr) den Vaduzer Doppelsieg und über die 600 Meter braucht es eine Parforceleistung von Karin Baumgartner (TV Oberriet) um einen Dreifachtriumph der zukünftigen Dominatorinnen zu unterbinden. Am Abend steht fest, der LC Vaduz gewinnt die Gesamtwertung mit fast 700 Punkten Vorsprung. Es ist der erste Sieg, sechs weitere sollen folgen.

Die siebenjährige Dominanz der Vaduzerinnen ist bei den Damen bis heute unerreicht. Nie konnte ein Team mehr Gesamtsiege aneinanderreihen. Erst 1989 wurde die Serie gestoppt, als der LC Vaduz nicht mehr am GESA-Cup antrat. Stattdessen begann in diesem Jahr eine ganz neue Ära. Die Herren des TV Teufen reihten ab 1989 gar 11 Siege aneinander.

Dominanz durch breites Kader

Im Jahr zuvor vom TV Diepoldsau noch deutlich in die Schranken gewiesen, schlägt der TV Teufen 1989 gnadenlos zu. Karl und René Wyler führen ihre Mannen zu einem Gesamtsieg mit 600 Punkten Vorsprung. Obwohl die Teufner im Speerwurf deutlich mehr Punkte als ihre direkten Konkurrenten holen, sind es nicht unbedingt Einzelleistungen, die den Verein an die Spitze führen. Viel eher ist es die Vielseitigkeit der Athleten und die enorme Breite des angetretenen Kaders, die für Erfolg sorgen. Mit Bruno Longatti (Hochsprung, Speerwurf), René Wyler (Kugelstossen), Kurt Schiess (Weitsprung), Bruno Höhener (100 Meter), Karl Wyler (110m Hürden) und Daniel Enzler (1000 Meter) führen sechs verschiedene Athleten an diesem Wettkampftag die vereinsinterne Liste in den einzelnen Disziplinen an. Auf so viele verschiedene Pfeiler abgestützt, gelingt es dem TV Teufen in der Folge die 90er-Jahre zu dominieren und bis und mit der 26. Ausgabe im Jahr 2000, 11 Siege in Folge zu feiern.

Topleistungen Damen 1982:

1.70m Doris Benz, Hochsprung -> nur drei Damen sind auf der GESA je höher gesprungen, eine davon ist Doris selbst
5.56m Carmela Bellino, Weitsprung -> nur sechs Damen sind auf der GESA je weiter gesprungen, eine davon ist Carmela selbst, die den GESA-Rekord mit 5.85m hält.

Topleistungen Herren 1989:

2.00m Raphael Ammann, TV Oberriet I, Hochsprung -> nur vier Herren sind auf der GESA je höher gesprungen, einer davon ist Raphael selbst
61.24m Bruno Longatti, TV Teufen, Speerwurf -> nur vier Herren haben auf der GESA je weiter geworfen, einer davon ist Bruno selbst
2’34.’61min Markus Gächter, KTV Altstätten, 1000m -> nur drei Herren sind auf der GESA je schneller gelaufen, einer davon ist Markus selbst, der den GESA-Rekord mit 2’32.50 min hält

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