Beim «Take-off»-Meeting in Langenthal sorgte Aylin Rudolph vom KTV Altstätten für die Rheintaler Glanzlichter. Rudolph lief über 100m in 12,01 Sekunden einen neuen Junioren-Kantonalrekord und stellte mit 18,12 Sekunden eine Bestleistung über 150 m auf.

Der Start in die Wettkampfsaison erfolgte in diesem aussergewöhnlichen Jahr später als gewohnt. Dass die Athletinnen und Athleten hungrig auf Wettkämpfe sind, war in Langenthal jedoch schnell offensichtlich. Bei herrlichem Sommerwetter gab es am Samstag diverse starke Leistungen. Für den ersten Knaller des Tages sorgte Aylin Rudolph, die bei guten Windbedingungen (1,4 m/s Rückenwind) in 12,01 Sekunden einen neuen Kantonalrekord bei den Junioren erzielte. Sie unterbot ihren eigenen gehaltenen Rekord um eine Hundertstelsekunde. «Gleich zu Beginn der Wettkampfsaison einen solchen Knaller hinzulegen, ist natürlich sehr erfreulich», sagte die 19-jährige Altstätterin zufrieden. Der 100m-Lauf mit den schnellsten Frauen zeigte auch auf, dass sie am Start und den ersten 30m voll mithalten kann. Nach diesem Auftakt kann Rudolph ihrem nächsten Lauf am kommenden Samstag in Meilen voller Zuversicht entgegenblicken.

Rudolph auch über 150m schnell

Über die selten gelaufene Disziplin über 150m überzeugte sie mit einem weiteren inoffiziellen Kantonalrekord. Sie lief mit 18,12s die achtbeste Zeit, die je von einer Schweizer Juniorin erzielt wurde. Während die Sprinterinnen fast mühelos in die neue Saison starten konnten, ist es in den technischen Disziplinen schwieriger einen Exploit zu lancieren. Es liegt in der Natur, dass die technischen Abläufe mehr Zeit benötigen, bis sich die Automatismen eingespielt haben. Zudem kämpften die Weitspringer gegen einen sehr starken Gegenwind (bis zu 4,4 m/s Gegenwind). Diese Voraussetzungen liessen keinen optimalen Wettkampf zu. Das Resultat: es gab viele Anläufe die nicht passten und Weiten, die nicht zufriedenstellend waren. Der U18-Athlet Sandro Graf übertrat häufig und erzielte mit 5.78m (bei 3,3 m/s Gegenwind) nicht die gewünschte Weite. Besser erging es ihm im Kugelstossen, bei dem er die 5 Kilo schwere Kugel 13,45m weit stiess. Er erzielte eine persönliche Bestweite und gewann den U18-Bewerb. Weniger gut erging es zu Saisonbeginn Lea Herrsche, der mehrfachen Schweizermeisterin im Kugelstossen. Sie konnte nie auf ihre guten Trainingsleistungen zurückgreifen. Die Wettkampfbestweite von 12,56m stiess sie letztmals vor acht Jahren, als sie mit 12,24m U23-Schweizermeisterin wurde. Bereits nächsten Samstag hat sie in Meilen die Möglichkeit sich zu verbessern. Dann werden weitere Rheintaler Athletinnen und Athleten ihren Saisonstart haben.