Hamsteris Blick zurück – 1996

Die Ausgabe 2020 des GESA-Cups musste aus bekannten Gründen abgesagt werden. Über den Ausgang verschiedener Disziplinen zu orakeln, ist auch obsolet geworden. Doch unser Hamsteri kann den Blick nicht nur in die Zukunft schweifen lassen, sondern auch von zahlreichen vergangenen Highlights berichten.

1996 – Massenandrang

Es ist ein Getümmel am 16. Mai 1996 auf der Altstätter GESA. Jeder Fleck der vor vier Jahren umgebauten Sportanlage scheint von Athletinnen und Athleten in Beschlag genommen worden zu sein. Kein Wunder, sagenhafte 30 Teams nehmen den 23. GESA-Cup in Angriff. 18 Mannschaften sind es bei den Herren – wobei der TV Teufen drei, STV Marbach, KTV Altstätten und TV Oberriet deren zwei Teams stellen. Die Damen bringen es mithilfe von Doppelstarts des STV Marbach, des TV Teufen und des STV Rebstein auf 12 teilnehmende Gruppen.

Diese Zahlen tönen so schon gewaltig. In Relation gestellt, zeichnen sie ein noch beeindruckenderes Bild. Im Jahr zuvor und danach sind jeweils fünf Teams, 1998 gar neun Teams weniger auf der GESA. Seit der Jahrtausendwende lockt der GESA-Cup im Schnitt 18 Teams an.

Der 16.05.1996 ist ein Hürdentag

Auch der Stellenwert der GESA-Stafette ist 1996 ein anderer. 11 Damen- und 13 Herrenteams begeben sich auf die Rasenrunden. Genau 10 Jahre später sind es gerade mal je vier startende Equipen. Ein Aufwärtstrend ist aber sichtbar. 2019 wagten sich wieder insgesamt 14 Mannschaften an die GESA-Stafette.

Nicht nur die Teilnehmerzahlen machen den 23. GESA-Cup zu einem besonderen Anlass. Auch die Leistungen bringen das Publikum zum Staunen. Der TV Teufen I siegt bei den Herren mit einer unglaublichen Punktzahl von 17’129. Ein Wert, der nur noch einmal übertroffen werden sollte (2004 ebenfalls vom TV Teufen). Vor allem die Teufner Hürdeler erwischen einen guten Tag. René Wyler (14.68s), Leo Grunder (14.78s), Daniel Brun (14.87s) und Kahim Mundy (14.88s) bleiben alle unter der 15- Sekunden-Marke und sorgen so für ein Glanzresultat. Ein Athlet läuft ihnen aber deutlich davon. Roland Reifler (für den STV Rebstein startend) lässt die Zeitmessung bei 13.93s stoppen. Zwar hat er im Jahr zuvor den GESA-Rekord auf 13.89s heruntergedrückt, doch auch 13.93s sind faszinierend. Es wird bis 2019 und zum Ausnahmetalent Simon Ehammer dauern, bis auf der GESA wieder ein Athlet die 14-Sekunden-Schallmauer durchbricht.

Nicole Gasser düpiert (fast) alle

Während bei den Herren mit den Teufnern ein ganzes Team für Furore sorgt, sind bei den Damen alle Augen auf Nicole Gasser gerichtet. Die Ausnahmekönnerin des STV Rebstein gewinnt die Konkurrenz über 100m (12.73s), im Weitsprung (5.44m) und im Hochsprung (1.66m). Nur im Kugelstossen muss sie sich von Manuela Kobelt auf den zweiten Rang verweisen lassen. Die Manuela Kobelt, die zusätzlich Silber über 100 und 600 Meter und Bronze im Weitsprung holt. Gemeinsam mit Jeanette Kobelt führt sie so die Damenriege STV Marbach zum Gesamtsieg.

Topleistungen 1996:

Vierter Sieg Nicole Gasser, STV Rebstein I, 100m -> nur drei Athletinnen haben bis heute mehr Siege in dieser Disziplin gesammelt
12.34m Manuela Kobelt, STV Marbach, Kugelstossen -> nur vier Damen haben auf der GESA je weiter gestossen
65.33m
Bruno Longatti, TV Teufen, Speerwurf -> nur drei Herren haben auf der GESA je weiter geworfen, einer davon ist Bruno selbst
13.93s Roland Reifler, STV Rebstein I, 100m Hürden -> nur zwei Herren sind auf der GESA je schneller gelaufen, einer davon ist Roland selbst
14.54m Urs Schöb, STV Kriessern, Kugelstossen -> nur zwei Herren haben auf der GESA je weiter gestossen, einer davon ist Urs selbst
2.02m Raphael Ammann, TV Oberriet I, Hochsprung -> sein vierter von neun Siegen, nur drei Herren sind auf der GESA je höher gesprungen

14.78s TV Teufen I, 110m Hürden Schnitt -> heute Dritte der ewigen Bestenliste
17’129 Punkte TV Teufen I, Gesamtpunktzahl Herren -> heute Zweite der ewigen Bestenliste

*Anmerkung zum Titelbild: Das Titelbild stammt von der Rangliste des GESA-Cups 1997, da von 1996 kein Deckblatt der Rangliste vorhanden ist. Das Bild soll trotzdem als Zeitzeuge dienen.

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